Hilfe bei Rosacea: Tipps vom Hautarzt!

01.12.2015

Düsseldorf, 01. Dezember 2015 - Über vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an Rosacea, doch nur jeder zehnte Betroffene ist in Behandlung bei
einem Hautarzt. Dabei ist die Rosacea keine, wie von vielen vermutet, kosmetische Bagatelle, sondern eine chronisch entzündliche Hautkrankheit. Typische Krankheitsanzeichen sind anhaltende Rötungen sowie Papeln und Pusteln im Gesicht.

Viele Patienten leiden stark unter der Krankheit, denn die Symptome treten meist unerwartet auf, sind ständig sichtbar und können auch schmerzhaft sein. Der Dermatologe Professor Uwe Gieler vom Universitätsklinikum Gießen beschreibt die Situation von Rosacea-Patienten und gibt wertvolle Tipps, wie Betroffene, zusätzlich zur hautärztlichen Behandlung, selbst ihre Symptome lindern können.

„Fluch der Kelten“ – helle Hauttypen neigen eher zu Rosacea

Rosacea ist eine Hauterkrankung mit einer erheblichen erblichen Komponente. Tritt sie in der Familie auf, ist die Wahrscheinlichkeit höher, selbst zu erkranken. Trotzdem sind die Verlaufsformen der Rosacea immer individuell. „Nicht jeder erlebt alle Ausprägungen der Rosacea“, erläutert Gieler. „Mancher Patient leidet ausschließlich an Rötungen, andere entwickeln sehr schnell Pusteln und Papeln.“ Vor allem betroffen sind dabei Menschen mit heller Haut. Aufgrund dessen spricht man auch vom „Fluch der Kelten“. „Lichtempfindliche Haut wird den Kelten zugeschrieben. Sie reagiert viel schneller auf Umwelteinflüsse und ist häufiger Erkrankungen wie Rosacea ausgesetzt“, so Gieler.

„Ich werde ständig angestarrt“

Die Rosacea tritt vor allem im Gesicht, vermehrt in der Wangen-, Kinn- und Nasenregion, auf. Diese prominenten Entzündungen sind für Betroffene häufig eine große Belastung im Alltag. „Die Patienten haben vor allem das Gefühl, ständig angeschaut zu werden“, berichtet Gieler. „Ich erlebe immer wieder Schamgefühle der Patienten, die nicht wissen, wie sie mit ihrer Erkrankung umgehen sollen.“ Rosacea-Betroffene leiden häufig unter dem Vorurteil, zu viel Alkohol zu trinken oder nicht ausreichende Hautpflege zu betreiben. „Die Einschränkungen der Lebensqualität sind teilweise erheblich. Aus der Face Values-Studie (1) wissen wir, dass sich die Hälfte der Betroffenen deutlich im beruflichen und sozialen Bereich beeinträchtigt fühlen“, beschreibt Gieler die Situation der Patienten.

Hilfe für Rosacea-Patienten: Hautarzt, Tagebuch und Information

Rosacea-Betroffene sollten sich in erster Linie in hautärztliche Behandlung begeben. „Es gibt inzwischen eine gute Palette an Behandlungsmöglichkeiten, die auf die verschiedenen Symptome ausgerichtet sind. So gibt es wirkungsvolle Medikamente zum Auftragen in Form von Cremes oder Gelen, die speziell die Papeln und Pusteln oder die Rötungen reduzieren können“, erläutert Gieler. Einen besonderen Tipp gibt der Experte in Bezug auf die Beobachtung der individuellen Triggerfaktoren: „Vor allem Tagebücher haben sich in der Behandlung bewährt. Für jeden Patienten gilt es, zunächst festzustellen, wann die Rosacea-Schübe vermehrt auftreten und welche Zusammenhänge bestehen können. Neben bestimmten Nahrungsmitteln können diese auch Stress, Alkohol oder ungeeignete Pflegeprodukte sein. Der Patient bekommt mit einem Tagebuch die Möglichkeit, gezielt gegen seine persönlichen Triggerfaktoren vorzugehen.“ Für Gieler steht vor allem die Information der Patienten im Vordergrund: „Patienten, die gut über ihre Erkrankung Bescheid wissen, können besser mit der Erkrankung umgehen. Die Patienten sollten sich natürlich bei ihren Hautärzten informieren“, betont Gieler. „Aber auch die Kampagne „Aktiv gegen Rosacea“ gibt viele Informationen, die Betroffenen unter der Internetadresse www.rosacea-info.de abrufen können.“ Dort findet sich ein breites Informationsangebot zu Ursachen und Therapie der Rosacea sowie zahlreiche Serviceangebote, wie z. B. einen Rosacea-Schnelltest oder die praktische Hautarzt-Suche.
Weitere Informationen unter http://www.rosacea-info.de und YouTube sowie Facebook.

 

Quelle:
(1) Dirschka T et al. Dermatol Ther 2015; DOI 10.1007/s13555-015-0077-2

 

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Über Rosacea

Rosacea (Rosazea) ist eine chronische Entzündung der Haut. Die charakteristischen Hautveränderungen (Rötungen, sichtbare Blutgefäße, Papeln und Pusteln) befinden sich vor allem in der Gesichtsmitte (Stirn, Nase, Wangen und Kinn). Meist tritt die Krankheit erstmals zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf, ist aber am häufigsten bei Männern und Frauen ab 30 Jahren zu beobachten. Gesichtsröte, die durch Auslöser wie Sonne, Sport, Alkohol, Wetterumschwünge und heißes Duschen begünstigt wird, hat häufig einen negativen Einfluss auf das Sozialleben der Patient:innen. Stechende, brennende und empfindliche Haut und Unverträglichkeit von Kosmetika treten häufig auf, manchmal sind auch die Augen von Rosacea betroffen: Sie werden rot, trocken und jucken.

Die Ursache von Rosacea ist noch ungeklärt. Expert:innen gehen davon aus, dass vielfältige Faktoren für die Hautkrankheit verantwortlich sind. Eine zentrale Rolle bei der Entstehung kommt nach heutigem Verständnis unter anderem lokalen Entzündungsreaktionen sowie einer Störung im angeborenen Immunsystem zu. Rosacea kann bis heute nicht geheilt werden, aber Medikamente zum Auftragen und Einnehmen sowie Laser-Behandlungen können die Symptome verringern. Patient:innen sollten außerdem ihre „Trigger“ meiden sowie Sonnenschutzmittel (LSF 30-50+) und sanfte Pflegeprodukte nutzen. Eine frühe Diagnose der Erkrankung kann außerdem den Verlauf abmildern. Betroffene, die mehr über Rosacea erfahren möchten, oder vermuten, an der Hauterkrankung zu leiden, können sich auf www.rosacea-info.de ausführlich informieren. Die Seite gibt einen Überblick über Rosacea, die Trigger und Symptome sowie zusätzliche Informationen zur Krankheit.

Über „Aktiv gegen Rosacea”

Laut aktueller Studienlage sind in Deutschland zwischen 2 – 12% der Bevölkerung von Rosacea betroffen – das sind bis zu 10 Mio. Menschen (weitere Infos unter rosacea-info.de/was-ist-rosacea). Doch viele wissen nicht, dass sie selbst, Angehörige oder Freunde von der Hauterkrankung betroffen sind. Um dies zu ändern, hat die Galderma Laboratorium GmbH zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. und der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. die deutschlandweite Aufklärungskampagne „Aktiv gegen Rosacea“ ins Leben gerufen. Diese verfolgt seit 2010 erfolgreich ihre Ziele: Gut informierte Rosacea-Patient:innen, die dank ihres Wissens eine frühzeitige Behandlung erhalten und den Alltag mit der Erkrankung besser meistern können, sowie mehr Verständnis für die Krankheit in der Öffentlichkeit.

Unter www.rosacea-info.de finden Ratsuchende und Interessierte ein breites Informationsangebot zu Ursachen, Diagnose und Therapie der Rosacea, zahlreiche Serviceangebote (zum Beispiel Hautärzt:innen-Suche, Rosacea-Schnelltest) sowie praktische Tipps von Dermatolog:innen und Kosmetik-Expert:innen zum Umgang mit der Krankheit im Alltag. Regelmäßige News sowie die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Betroffenen bietet „Aktiv gegen Rosacea“ mit einem eigenen Blog und einer Facebook-Seite, auf der Deutschlands größte Rosacea-Community im täglichen Dialog aktiv ist. Auch bei YouTube und Instagram ist die Kampagne vertreten.

Über Galderma

Galderma ist ein führendes Dermatologie-Unternehmen und in etwa 90 Ländern vertreten.
Wir bieten ein innovatives, wissenschaftlich fundiertes Portfolio von Premium-Marken und -Dienstleistungen an, das die gesamte Breite des schnell wachsenden Dermatologie Marktes abdeckt – von ästhetischen Injektionsbehandlungen über Hautkosmetik bis hin zur therapeutischen Dermatologie. Seit unserer Gründung im Jahr 1981 richten wir unser Engagement und unseren Fokus auf das größte Organ des menschlichen Körpers – die Haut – und erfüllen die individuellen Verbraucher und Patientenbedürfnisse in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und mit überragenden Ergebnissen. Wir wissen, dass unsere Haut die eigene Lebensgeschichte prägt. Darum ist unser Ziel die Weiterentwicklung der Dermatologie – für jede Hautgeschichte.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.galderma.com


 

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